„NPS um 20 Punkte gestiegen“: Interview mit Sébastien Bellone, Leiter Transport & Reverse Logistics bei Vente-unique

Video abspielen

Kardinal begleitet den Onlinehändler Vente-unique bei der Digitalisierung und Optimierung der betrieblichen Abläufe. Das Unternehmen ist auf den Verkauf von Möbeln und Wohnaccessoires spezialisiert und optimiert mithilfe der Lösung von Kardinal die Tourenplanung für Lieferungen im städtischen Raum.

Sébastien Bellone leitet die Abteilung Transport und Reverse Logistics bei Vente-unique und beantwortet unsere Fragen rund um die Projektumsetzung.

Kardinal: Hallo Sébastien, würden Sie uns ein wenig mehr über sich und Vente-unique erzählen?

Sébastien Bellone: Hallo, ich bin Sébastien Bellone, Leiter für Transport und Reverse Logistics bei Vente-unique.com. Wir sind ein Pure Player in der Möbelbranche und verkaufen online alles rund um die Wohneinrichtung: Sofas, Bettwäsche, Möbel etc. Das Unternehmen wurde im Jahr 2006 gegründet und beschäftigt etwa 450 Mitarbeitende. Im europäischen Raum konnten wir einen Umsatz von über 165 Millionen Euro erzielen, ausgehend von unserem Lager im französischen Amblainville [Großraum Paris] versenden wir unsere Waren in elf Länder.

K: Was hat Vente-unique zur Zusammenarbeit mit Kardinal bewogen?

SB: Im Juni 2022 haben wir mit dem Insourcing unseres Fuhrparks begonnen, um unsere Kunden im gesamten Großraum Paris selbst zu beliefern. Vor der Einrichtung von Vente-unique Delivery haben wir ausschließlich mit Subunternehmern gearbeitet (mit denen wir auch weiterhin kooperieren). Die Internalisierung unserer Flotte zielt darauf ab, die von unseren Kunden wahrgenommene Servicequalität zu verbessern und unser Angebot durch den entstehenden Austausch weiter zu optimieren. Als Pure Player haben wir keinerlei Ladengeschäfte, wir treten nur über unsere Fahrer in den direkten Kontakt mit unseren Kunden.

In der Möbelbranche haben wir es mit hochspezifischen Einschränkungen zu tun: Je nach Leistung und Ware kann eine Lieferung zwischen 5 Minuten und 2 Stunden in Anspruch nehmen. Mal liefern wir bis an die Haustür des Kunden, mal bauen wir vor Ort ein ganzes Wohnzimmer auf. Jede Lieferung gestaltet sich anders. Deshalb benötigen wir ein Tool, das diese Besonderheiten umfassend einbeziehen kann.

K: Warum haben Sie sich für die Optimierungslösung von Kardinal entschieden?

SB: Wir wollten von Anfang an ein Tool zur Optimierung unserer Flotte einsetzen, da unsere Ambitionen über den Großraum Paris hinausgehen: Wir expandieren in ganz Europa. Wir haben nach einer Lösung wie Kardinal gesucht, die uns bei der Ausarbeitung der optimalen Flotte und der Anzahl, Art und Kapazität der benötigten Lkw hilft. Wir wollten das fortschrittlichste Tool auf dem Markt und haben mehrere Unternehmen mit vergleichbarer Software überprüft. Kardinal deckt unsere Besonderheiten bestmöglich ab und hat sich dafür eingesetzt, die Lösung weiter an unsere Bedürfnisse anzupassen.

K: Wie gestalten sich die einzelnen Schritte bei der Optimierung mit Kardinal?

SB: Unsere Customer Journey beginnt mit der Kundenbestellung auf unserer Website, in deren Rahmen ein Lieferzeitfenster ausgewählt wird. Alle Bestellungen durchlaufen die Optimierung von Kardinal, die durch die Analyse der Lieferzeitfenster, der Adressen und der Warenabmessungen die bestmöglichen Touren für den nächsten und übernächsten Tag errechnet. Dementsprechend laden die Fahrer morgens im Lager ihre Lkw und beginnen ihre Touren.

Die von Kardinal bereitgestellten Touren werden in der App von Everest angezeigt – ein weiteres französisches Tech-Unternehmen. Die Fahrer können den Tourenplan auf ihrem Mobiltelefon verfolgen, alle wichtigen Elemente werden dabei detailliert aufgeschlüsselt. Zum Beispiel: Ein bestimmtes Sofa muss zu einer bestimmten Uhrzeit in ein bestimmtes Stockwerk geliefert und zusammengebaut werden. Im Großraum Paris führen wir pro Tag vier Touren mit vier Lkw und acht Fahrern durch und beliefern dabei durchschnittlich 50 bis 60 Kunden.

K: Welche Vorteile hat die Implementierung der Lösung von Kardinal mit sich gebracht?

SB:Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, die von unseren Kunden wahrgenommene Servicequalität zu verbessern – und das fängt mit realistischen Liefertouren an. So können sich unsere Fahrer darauf konzentrieren, eine qualitativ hochwertigere Leistung zu erbringen, anstatt unaufhörlich zu versuchen, Verspätungen aufzuholen. 15 Tage nach der Einführung der Lösung von Kardinal lagen bereits konkrete Ergebnisse vor: Unser anhand der Kundenrückmeldungen ermittelter NPS ist innerhalb von zwei Wochen um 20 Punkte gestiegen – ein gigantischer Erfolg!

Wir passen die Touren besser an die tatsächlichen Verhältnisse an und unsere Fahrer absolvieren in der Regel zwölf Lieferungen pro Tag – mit deutlich weniger Stress. Kardinal berücksichtigt die historischen Straßenverkehrsdaten im Großraum Paris. So können die Tourendauern angeglichen und die Arbeitszeiten unserer Fahrer eingehalten werden, damit sie pünktlich oder sogar früher nach Hause kommen. Durch die Tourenoptimierung von Kardinal konnten wir außerdem die Einhaltung der Lieferzeitfenster um 30 % verbessern.

K: Was sind die nächsten Meilensteine für Vente-unique?

SB: Wir haben in diesem Jahr Marketplaces und ein Fulfillment-Angebot gestartet, was unser Volumen in den kommenden Jahren erheblich steigern dürfte. Entsprechend benötigen wir eine immer präzisere Tourenoptimierung. Vente-unique engagiert sich außerdem bei der Initiative Freight21, mit dem Ziel, unsere CO₂-Emissionen signifikant zu reduzieren. Dies gelingt insbesondere durch gut optimierte Touren mit voll ausgelasteten Lkw und einer geringeren Anzahl an gefahrenen Kilometern.

Partager