Immer mehr Anbieter setzen auf emissionsfreie Fahrzeuge, wie sie von spezialisierten Dienstleistern wie Dachser bereitgestellt werden. So werden in mehreren Städten in der französischen Bretagne (Rennes, Saint-Malo und Nantes) die innerstädtischen Lieferungen auf der letzten Meile bereits seit 2017 den Triporteurs de l’Ouest anvertraut. Mithilfe von Fahrrädern und Fahrradanhängern werden hier umweltfreundliche und geräuscharme Lieferungen durchgeführt. Durch eigens dafür vorgesehenen Radwege können zudem Staus vermieden werden: Laut einer Studie der University of Westminster erfolgt die innerstädtische Zustellung mit elektrischen Lastenfahrrädern 60 % schneller als mit herkömmlichen Lieferwagen.
Andere KEP-Unternehmen ziehen es vor, direkt in eine grüne Flotte zu investieren. So setzt beispielsweise Chronopost frankreichweit über 650 emissionsarme Fahrzeuge ein (Elektrofahrzeuge, Erdgasfahrzeuge und Lastenfahrräder), die es dem Unternehmen ermöglichen, in 17 französischen Städten, darunter Paris, 100 % CO₂-neutrale Lieferungen durchzuführen. Mit dem Einsatz von Elektrofahrzeugen oder ähnlichen Alternativen muss sich mittlerweile die Mehrheit der großen Marktteilnehmer auseinandersetzen:
- DHL Express France strebt bis 2025 an, 70 % seiner Lieferungen von der ersten bis zur letzten Meile mit emissionsfreien Lösungen durchzuführen.
- DPD hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 in 225 europäischen Städten eine „emissionsfreie Flotte“ in Umlauf zu bringen.
- FedEx will bis 2040 sämtliche Aktivitäten CO₂-neutral gestalten.
Die Ausstattung mit umweltfreundlichen Fahrzeugen ermöglicht es, sich von der Konkurrenz abzuheben und ein positives Image bei Verbrauchern und Behörden zu fördern. Des Weiteren greift dieser Ansatz den kommenden Vorschriften vor, da der Umweltschutz immer stärker in die städtische Entwicklung miteinbezogen wird.
Die Transformation der KEP-Branche ist eine Reaktion auf die neuen Konsumgewohnheiten der Verbraucher. Durch den Onlinehandel sind zahlreiche neue Herausforderungen entstanden, denen sich die Branche innerhalb der angebotenen Lieferarten stellen muss: der Ausbau des nationalen und internationalen Netzes, die Diversifizierung der angebotenen Leistungen (verlängerte Zeitfenster, präzise Sendungsverfolgung etc.). Umweltfragen stehen mehr denn je im Mittelpunkt des Verbraucherinteresses und veranlassen die Transportunternehmen, sich mit umweltfreundlicheren Flotten auszustatten – vor allem in städtischen Gebieten.